Kaum waren wir ein paar Tage von Ägypten Zuhause, hieß es Aufbrechen in den Norden nach Elsfleth bei Bremen, wo wir uns zum Überlebenstraining auf See angemeldet hatten.
Nach viel Theorie am Samstag folgte am Sonntag das mit Spannung erwartete Üben im Wasser. Es war nur 22 Grad „warm“. Die Übungen über zweieinhalb Stunden ununterbrochen im kühlen Nass hatten es in sich und brachten selbst gestandene Männer zum heftigen Schlottern. Auch einige – zumindest vorübergehende – Ausfälle wegen Übelkeit beim künstlich erzeugten Seegang gab es zu beklagen. Neben Schwimmübungen in Gruppen, womit der psychologische Zusammenhalt in der Gruppe nach einer Havarie geübt werden sollte, mußten alle einzeln eine umgekippte Rettungsinsel im Wasser wieder aufrichten und in diese danach hineinklettern.
Am Tag vor der Übung durften wir den „Tatort“ schon besichtigen. Sehr friedlich sah alles (noch) aus… Ach ja, aus den Augenwinkeln sah man schon die Ventilatoren…. Puhh…!Die letzten Anweisungen. Gleich gehts los! Nur in diesem Outfit sollte man sich bei Schlechtwetter an Bord bewegen…Der erste Schreck ist überwunden. Die Rettungswesten haben sich aufgeblasen, sie nehmen Einem die Sicht, und die Ohren sind auch ziemlich verdeckt… Was hat der Guide nochmal im Kommandoton gerade gerufen? Ach ja, offenbar „einen Kreis bilden !!!“ – geht doch, erste Übung geschafft.
Kurz nach unserer Rückkehr aus Griechenland war schon wieder Kofferpacken angesagt, da am 6.10. der Flieger nach Hurghada startete.
Fast ein Jahr war seit unseren Tauchabenteuern in Mexiko und Belize vergangen, da hatte sich schon wieder richtig Sehnsucht nach dem schönen Sport aufgebaut!
Da wir auf unserer Weltumsegelung nicht im Roten Meer vorbeikommen werden, war dieser Urlaub auch ein wenig als „Ägypten Abschiedstour“ gedacht.
Das erste Ziel war das schöne Hotel Arabella Azur in Hurghada. Insbesondere die Annehmlichkeiten der dortigen Super-Tauchbasis „Bluewater Divers“ wollten wir nochmals in vollen Zügen genießen.
Hotel Arabella Azur in HurghadaUnsere absolute Lieblingstauchbasis in Ägypten. Über 60 Tauchplätze, die direkt täglich mit den eigenen Booten der Tauchbasis vom Hotel aus angesteuert werden.
Den ganzen Sommer über haben wir nach einigen Ionischen Inseln und nach dem Durchqueren des Kanals von Korinth überwiegend die Inseln des Dodekanes besegelt, wie zum Beispiel Kos, Tilos, Kalymnos, Chalki, Symi oder Lipsi. Von den Kykladen Inseln, dem Inbegriff vom blau-weissen Paradies, haben wir bisher leider nur wenige gesehen, wie z.B. Syros, Kithnos oder Donusa.
Auf unserem „Wunschzettel“ zum Beginn der Segelsaison 2023 stehen insbesondere auch die Sporaden und die nordägäischen Inseln. Außerdem planen wir, an der östlichen Küste Thessaliens anzulegen und von dort aus den Meteora-Klöstern einen Besuch abzustatten.
Seit dem 30.09. liegt unser Katamaran wohlbehalten an Land auf dem Gelände der Artemis Werft auf Leros.
Hier wird Vitila gerade mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt, nachdem sie aus dem Wasser gezogen worden war. Alles klappte reibungslos. Auf der Rampe kontrollierte ein Schnorchler, dass die Bootsrümpfe fest auf der Slipanlage aufsaßen.
Nach Durchqueren des Golfes von Korinth ging es weiter Richtung Südosten, zunächst im Saronischen Golf: wir werfen den Anker zunächst auf Palaia Fokaia (noch Festland südöstlich von Athen) in der Bucht Agios Nikolaos aus. Sehr viele Boote sind unsere Nachbarn.
Hier empfangen wir am nächsten Morgen einen Hilferuf von Franzosen auf einem gecharterten Katamaran: erst taucht Uwe erfolgreich nach einer verlorenen Lesebrille, eine Stunde später nach deren im Felsen böse verhakten Anker. Man verabredet sich zum Dank mit uns in Paris. „Der Meltemi spart nicht mit seinen Winden….“ weiterlesen
Nach Korcula und Dubrovnik besuchten wir noch die kroatischen Nationalparks Mljet und Lastovo (natürlich gebührenpflichtig) wo wir auch erlebnisreiche Tage verbrachten. Nachdem wir noch den Leuchtturm auf Cape Struga dort erstiegen hatten, segelten wir wieder zurück über die Adria nach Italien, nicht zuletzt um an einem TO (Trans Ocean) Stützpunkt in Vieste dort eine Unmenge an Amazon- und sonstigen nachgesandten Paketen entgegenzunehmen. Als Segler hat man ja keine „feste Adresse“ (einer der echt wenigen Nachteile des Segelns zugegeben…).
Nachtrag eines kleinen Erlebnisses am Kap Struga am Leuchtturm: Nachdem Uwe schon eine Weile unsere Drohne über dem steilen Felsabbruch zu ihrem Fotoflug gestartet hatte, wies uns der Leuchtturmwärter barsch darauf hin, dass Drohnenfliegen hier verboten sei und wir die Aufnahmen löschen sollten. Wir hatten es nicht gewusst, in Nationalparks überall verboten… Uwe pfiff das Metalltier zurück und wir packten schnell ein. Die Aufnahmen waren aber sicher im Kasten, hier sind sie!
Der Leuchtturm auf Cape Struga
Nach einem kurzen Abstecher in die süditalienischen Städte Bari und Brindisi, letztere mit einem wunderschönen Stadthafen (Nacht an der Promenade festgemacht, keine Gebühr😊) segelten wir schließlich am 4.7. wieder über die Adria, jetzt nach Griechenland. Wir ankerten in der Bucht vor der Insel Orthoni. Wir kamen ja jetzt aus der EU und mußten deshalb nicht groß einklarieren. Am 6.7. ging‘s weiter nach Korfu. Da uns ein Gewitter vor Korfu vom Weitersegeln abhielt, besuchten wir die Stadt! Superschön, kleine Shopping Tour 🙈, und leckeres Abendessen in einer Tapas-Bar. Danach Weiterreisen nach Ithaka, wo wir einen Freund aus Fano, Beat, trafen, weiter zur Insel Meganisi und dann Zakynthos. Dort lernten wir sehr sympathische Menschen kennen, Diana und Martin, die seit 2 Jahren mit einer „Lucia“ (Smeralda) unterwegs sind. Mit dem entfernteren Ziel, der Insel Kos, im Kopf fuhren wir wenige Tage danach durch den engen Kanal von Korinth. Das war sehr eindrucksvoll!
Nach einer längeren Winterpause, während derer die Vorbereitungen für neue spannende Segeltörns mit unserer Vitila nebenbei allerdings auf Hochtouren weiterliefen, konnten wir Anfang Mai diesen Jahres endlich wieder in See stechen.
vom 1. Oktober bis zum 7. Oktober dieses Jahr haben wir nochmals unser Boot in Fano besucht. Hauptgründe dabei waren einige Arbeiten, die wir uns vorgenommen hatten.
Auswechseln von Anker und Ankerkette
Installation einer Leinwand mit Soundbar und Beamer im Cockpit
Am 13. Mai erreichten wir mit vollgepacktem Auto die Marina von Fano. Unsere Makler Kerstin Pieper und Hans Schubert aus München hatten den neu erstandenen Katamaran für uns zur Übergabe vorbereitet und unser Marinero Marco hatte alles auf Hochglanz geputzt und erwartete uns aufgeregt mit den Schlüsseln.