Am 16.7. starteten wir überglücklich über den Beginn des langersehnten Urlaubs von Halle über die Alpen und Südtirol sowie Modena Richtung Fano.
Wieder war der SUV voll beladen bis über „beide Ohren“, sprich inclusive Dachgepäckträger.
Das Wichtigste dabei waren diesmal 2 neue Lithium Ionen Akkus, damit wollte Uwe die 5 altersschwachen Bleiakkus ersetzen. Nur: er hatte sowas auch noch nie gemacht, sich aber im Internet belesen und hoffentlich alles wichtige Zubehör dabei.
Am Sonntag installierte Uwe erfolgreich den Gasgrill an der Reling, die selbstgebastelte Halterung hält bombenfest.Auch die massgeschneiderte Ahorn-Holzbox, die als „Bordbar“ dient, konnte mit Hilfe unseres Segelfreundes Beat, dessen Kat. noch nebenan lag, an Bord gehievt werden.
Am Montag war der Batterieeinbau dran. Am Montagabend funktionierte auch hier nach einigen Rückschlägen 🙈 alles, und am 20.7. hiess es „Leinen los“ Richtung Mali Losinj.
Das Einklarieren in Kroatien gelang diesmal mühelos.Die nächsten Tage waren dann allerdings überschattet von technischen Problemen an Bord:Der Autopilot funktionierte nicht mehr richtig, der Inverter bzw. dessen Hauptschalter gaben ihren Geist auf und den Wassermacher, der uns unabhängig vom Aufsuchen von Marinas machen sollte, war gar nicht erst in Gang zu bekommen.Des weiteren trat am gleichen Tag ständig ein lauter Alarmton auf, dessen Ursprung uns nicht erklärlich war… hing alles 3 zusammen? Letztlich könnte ich von diesen Tagen nur Bilder posten von Uwe, der am Handy oder Rechner hängt, um in Foren oder bei Garmin Aufschluss zu bekommen über Fehlerursachen, und von Uwe, der hinter alle Klappen und in alle Boxen kriecht, um Steuerelemente aufzuspüren, oder von Uwe, der vor der Einfahrt nach Mali Losinj unendliche Tellermanöver vollführt, um den Autopiloten doch noch zur Vernunft zu bringen..
Wir versuchten aber trotz allem, uns den Spass nicht verderben zu lassen, in schönen Buchten zu ankern und zu Schwimmen, die aus der „Kombüse“ gezauberten Gerichte zu geniessen und zum Tagesabschluss oben in der „Skylounge“ vom Boot einen Cocktail aus der Bar zu schlürfen..😊
Nachdem Uwe und ich in Punat noch einen halben Tag Skippertraining absolviert hatten erzielte Uwe schliesslich den Durchbruch in Sachen Autopilot: Es gelang ihm über mehrere Stunden das aktuelle Update der Software herunterzuladen und zu installieren, und nach einer erneuten Eichung erfüllte die Selbststeuerung die ihr zugedachte Aufgabe: unter Auswahl der besten Route ein eingegebenes Ziel sicher anzusteuern. Auch der durchgeschmorte Hauptschalter des Inverters war Dank des sonntäglichen Einsatzes eines Elektrikers, den uns Julian Kircher von Blue-2.at vermittelt hatte, ausgetauscht worden, sodass alle elektrischen Geräte wieder von den Bordbatterien gespeist wurden, inklusive Harfön 🤣😊.
Ihr fragt euch vielleicht, ob durch diese Reparaturen der wiederholte Alarmton, den wir uns nicht erklären konnten, auch weg war???
Ein Hilferuf im „Helia 44“ Forum lenkte den Verdacht schließlich auf Alarmauslösung durch eine Bilgenpumpe…! Und in der Tat, der Schlauch zur Aussendusche war marode und es war ständig Wasser aus unseren „heiligen“ Wasservorrat (der eigene Wassermacher funktionierte ja noch nicht…) in den backbord Motorraum gelaufen, was die Pumpe (und den Alarm) immer wieder aktiviert hatte….ein neuer Duschschlauch musste also her, und es war Freitag Abend 19.00 Uhr..und die Geschäfte schon zu..🙈
Am nächsten Tag sollte nun endlich die Route nach Süden angesteuert werden, um rechtzeitig zu Andreas Beusters 60. Geburtstag in Skradin einzutreffen. Leider kam der Wind – wie zu oft in diesem Urlaub – wieder direkt von vorn auf die Nase…🙈.
Den Unterlauf der KRK hochzufahren war schon recht spannend, es herrschte reger Schiffsverkehr, und wir wechselten uns ab im Steuern, da der Autopilot für kleine Ausweichmanöver nicht geeignet ist.
Endlich in Skradin angekommen und unsere „Vitila“ eingeparkt in der Marina wurden wir schon von Annett und Andreas Beuster begrüsst, welche mit ihrer „Dienstreise“ nur wenige Meter von uns entfernt ankerten.
Noch eine kurze Verschnaufpause bis zum Beginn der Feier im kleinen Familien- und Freundeskreis bei einem Frappé…
Alle Gäste trafen sich an Bord der Bavaria, sie wurde ausgiebig besichtigt, bevor es zur „Bescherung“ kam
Abends wurden wir mit dem Schnell-Schlauchboot zu einer urigen Konoba gebracht zum Abendessen mit kroatischer Livemusik.
Danach noch zum Absacker zu uns auf die Vitila…😊
Am nächsten Nachmittag trafen sich beide Boote nochmals in einer schönen Bucht, wurden mit einer Leine verbunden, und die Crewmitglieder badeten und lachten zusammen.. Auch Peter vom „Vielmeer“ in Kühlungsborn war jetzt bei Andreas mit an Bord.
Andreas‘ und Annetts‘ „Dienstreise“🤣
Woche 2 des Segeltörns
Danach mussten wir nach Zadar eilen, da meine Tochter Vivian am Mittag hier ankommen sollte, um eine Woche mit uns das „Bootsleben“ zu erfahren..
Da ist sie!
Da schläft sie….
Gemütliche Abende in jeweils einer anderen Bucht, eine schöner als die andere…Zweimal können wir sogar nachts in der Sly-Lounge schlafen, direkt mit Blick aufs Sternenzelt…
Die Segelroute führte uns von Zadar aus nach Süden bis maximal zu der schönen Bucht von Dugi Kakan, unserem südlichsten Punkt dieser Reise.Hier mussten wir erstmals für einen reinen Ankerplatz 250 Kuna hinblättern.
Vivian wollte viel selbst machen: Klampen belegen, Winsch bedienen zum Fock hissen, Leinen werfen fürs Anlegemanöver, Leinen Aufschiessen.Diese Fähigkeiten plante sie in ihrem zweiten Segeltörn übernächste Woche auf einem Monohull, wo sie mit vielen jungen Leuten chartermäßig unterwegs sein wird, anzuwenden.
Kurzer Stopp im Ort Murter auf der Insel Murter , besonders lohnenswert war es aber nicht.
Die Bucht abends aber war ein Traum!Hier ging unsere Philosophie, möglichst wenig in Marinas zu übernachten, wieder mal voll auf!Das Schönste für uns ist es, gleich morgens vor dem Frühstück die Morgentoilette an der Aussendusche zu erledigen und den Schaum (umweltverträgliches Schaumbad😊) mit einem Sprung ins Meer abzuspülen.
Ein besonderes Erlebnis war der Besuch einer tollen Konoba in einer Bucht der Insel Zut!Hier habe ich erstmals Meeresfrüchte Carpacchio gegessen.
Die schöne, auch nicht ganz billige, Konoba „Zmara“
Aber der schönste Urlaub geht mal zu Ende, und am 5.8. mussten wir Vivian wieder in Zadar an Land setzen..
Am nächsten Tag, ein Freitag, segelten wir zwei dann zurück nach Italien. Dort musste das Boot aufgeräumt, die Betten abgezogen, die Kühlschränke beräumt und die „Kuchenbude“ rund um Cockpit und Aussensitzplatz aufgezogen werden. 8 Wochen sollte das Boot nun wieder alleine in der Marina von Fano liegen, allerdings gut betreut von Marco.
Den Film Teil 1 zu diesem Urlaub findet ihr unter: